Einführung in Thief 2: The Metal Age
Allgemeine Daten

Plattform: PC
Entwickler: Looking Glass Studios
Publisher: Eidos Interactive
Webseite: Thief 2
Release: 31. März 2000

Genre: Stealth-Game
Spielmodi: Singleplayer
Spielansicht: First-Person


"Die Nacht gehört dir. Den Rest musst du stehlen."

Wie dieser Slogan auf der Packung richtig vermuten lässt, hat sich am Spielprinzip des Nachfolgers Thief 2 – The Metal Age (hierzulande Dark Project 2 – The Metal Age) nichts verändert. Vieles aus dem Vorgänger ist beim Alten geblieben, allen voran das Entwicklerstudio (Looking Glass Studios) und die verwendete Technik, für die weiterhin die "Dark Engine" aus dem Vorgänger verwendet wurde. Grafik als auch Sound wurden nicht tiefgreifend verändert, allerdings etwas aufgebügelt. Die Atmosphäre spielt nach wie vor eine große Rolle und wurde wie gewohnt umgesetzt, nimmt aber etwas heimischere Züge durch stellenweise knalligere Farben an. Genauere Details lassen sich dem Einführungsartikel zum Vorgänger entnehmen. Dieser Artikel befasst sich mit den Unterschieden zu diesem.


Die Spielwelt – Der Aufstieg der Mechanisten

Vom mittelalterlich anmutenden dunklen Zeitalter zu Überwachungskameras und kanonenbesetzten Kampfrobotern? Es handelt sich um dieselbe Stadt aus dem Vorgänger, die nun die Aufschwungsphase der Mechanisten miterlebt – ein explosionsartig gewachsener religiöser Orden, der sich von den Hammeriten abspaltete. Deren im Vergleich geradezu rückständige Dampfmaschinen wichen somit ausgeklügelterer Mechanik, die sich rasant über die gesamte Stadt ausbreitete und mit offenen Armen empfangen wurde.

Angetan von dieser neuen Glaubensrichtung unter demselben Gott, dem Erbauer, und der Führung des charismatischen Ordensoberhaupts Karras, wechselte der Großteil der Gläubigen zu ihnen über. Selbst ehemalige Ordensbrüder drehten nun den Hammeriten den Rücken zu, die somit all ihre Macht einbüßten und doppelt abgelöst wurden: Als Kirche von den Mechanisten und als Gesetz von der Stadtwache.

Unter dem blitzartigen Wachstum dieser beiden Gruppierungen leiden nicht nur die Hammeriten, da sie beide einen noch radikaleren Kurs bei der Bekämpfung ihrer ernannten Feinde verfolgen.
Die Heiden, deren Gottheit durch Garrett in Thief 1 vernichtet wurde, befürchten nun völlige Auslöschung durch den "Orden des Zahnrads". Zombies und andere Untote machen sich daher rar, dafür trifft man erstmals auf menschliche Heiden.
Eine ähnlich schwere Zeit durchstehen Kriminelle der Stadt. Unter Sheriff Gorman Truart verzeichnete die Stadtwache – nun anstelle der Hammeriten in der Rolle der Gesetzes-Exekutive – große Erfolge bei der Verbrechensbekämpfung, was sich auf ihre Kooperation mit den Mechanisten zurückführen lässt. Selbstredend, dass Garrett ebenfalls ins Visier rückte.

Nun steht der Meisterdieb einer Art von Überwachungskameras gegenüber, die bei Erfassung Alarm schlagen und Tore verriegeln. Geschieht dies, werden Geschütztürme aktiviert. Die größte Gefahr geht allerdings von massiven Wachrobotern aus, Kampfmaschinen im wahrsten Sinne des Wortes.

Genaueres über den Verlauf der Handlung im Geschichtsartikel.


Waffen & Gegenstände

Nicht nur neue Feinde, sondern auch neue Helfer hat Garrett dazu gewonnen. Mithilfe seines mechanischen Auges kann er jetzt zoomen wie mit einem Fernglas oder seine Umgebung mit werfbaren Kameraaugen ausspähen. Für besonders dunkle Gebiete gibt es nun Leuchtstäbe. Die aus dem ersten Teil bekannten Froschbestien, die ihn früher durch eine Selbstsprengung attackierten, sind nun in tragbarer Form gegen Feinde einsetzbar. Auch der Seilpfeil erhielt eine kleine Aufbesserung in Form des Efeupfeils, der auch an Stahlgittern haften bleibt und eine Ranke auswirft, an der man wie schon bekannt zu sonst unerreichbaren Bereichen klettern kann. Neben der bekannten Explosions- und Gasmine stehen nun auch Blitzminen zur Verfügung, die allerdings rar gesät wurden. Nennenswerter sind die neuen Tränke. Der Federfalltrank bremst Stürze und verringert die Risiken, verletzt oder gehört zu werden. Nutzt jedes Tarngeschick nichts mehr, bleibt noch der Unsichtbarkeitstrank, dessen kurzzeitige Wirkung selbsterklärend ist.


Kritik

In Sachen Spielprinzip kann für unentschlossene Käufer nur wiederholt werden, was bereits in Teil 1 angebracht wurde. Die Aufmachung wirkt dafür etwas farbenfroher und freundlicher, was das dunkle Zeitalter in Thief 2 aber nur ein wenig aufhellt. Ob das für oder gegen die Serie spricht, ist Frage des Geschmacks.
Wurde im ersten Teil von Seiten der Fans früher angebracht, der mystische Teil überwiege zu sehr, änderte Looking Glass das Spiel vom einen ins andere Extrem. Auch hier ist es reine Geschmackssache, ob man sich mit Technik in diesem Ausmaß in Fantasy anfreunden kann.
Zumindest was die Kampfroboter angeht, sollte der häufig zu hörende Ratschlag "Sie sind kein Panzer, gehen Sie Kämpfen aus dem Weg" nun unbedingt beherzigt werden. Menschliche Wachen sind dem eigentlich nicht kampforientierten Dieb allerdings noch immer stark unterlegen.
Zwar haben auch sie ein paar künstliche IQ-Punkte dazugewonnen, reagieren allerdings nach wie vor nicht auf Wasserpfeile, Moospfeile oder etwa offene Türen. Seile, Abhänge und Leitern bleiben unüberwindbare Hindernisse für sie.
Die Blitzmine ist ein interessantes Ausrüstungsstück, doch diese Neuerung wirklich einzubauen scheint man vergessen zu haben. Man findet im ganzen Spiel leider kaum eine.

Auch hier sei gesagt, dass die eine Hälfte aller Kritikpunkte reine Geschmackssache nach dem Motto "love it or hate it" ist und die andere sich auf Schönheitsfehler beschränkt, die kaum auffallen, wer nicht nach ihnen sucht. Wem Thief 1 gefiel, kann bedenkenlos zugreifen.
geschrieben von Sercil
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