Die Geschichte von Thief 2: The Metal Age

Die Story


Garrett hatte genug vom Dasein eines Diebes. Nach den Ereignissen in letzter Zeit brauchte er Ruhe und Abstand. Doch die Ruhe währte nicht lange, denn schon bald bat ihn sein Freund Basso, der Boxer um Hilfe. Seine Verlobte war von ihrer Hausherrin in den Keller eingesperrt worden. Die alte Frau befürchtete, dass Jennivere nach der Heirat nicht mehr als Hausmädchen zur Verfügung stehen könnte. Einem Freund schlägt man natürlich keinen Wunsch ab und so kam es, dass sich Garrett kurze Zeit später wieder auf Beutezug befand.natürlich nur nebenbei, denn er sollte ja Bassos Freundin retten. Das Anwesen war nicht gerade perfekt bewacht, sodass es keine großen Schwierigkeiten gab. An der Tür zu Jenniveres Verlies gab es jedoch eins - das Schloss war für Garrett nicht zu knacken. Da Basso und Garrett dies schon befürchtet hatten, gab der Meisterdieb seinem Freund ein Zeichen und dieser konnte mittels seiner hervorragenden "Türschlosskenntnissen" die Gefangenschaft seiner Verlobten beenden. Doch als der Spieler dachte, Garrett würde nun seine verdiente Ruhe bekommen, wurde er eines besseren belehrt. Die Geschäfte liefen nicht besonders gut und die Lage für Kriminelle seines Gleichen war aufgrund des neuen Sheriffs Truart alles andere als angenehm. Zudem pochte Garretts Vermieter auf sein Geld. Zeit also, sich wieder einmal auf Raubzug zu begeben. Und die Docks schienen das geeignete Ziel zu sein.
Viele wertvolle Waren und nur wenig Sicherheitskräfte versprachen ein wahres Diebeserlebnis. Außerdem erfuhr der Meisterdieb, dass sich dort ein Schmugglerring eingenistet hatte. Mit leuchtenden Augen zog Garrett los. Leider waren weit mehr Wachen präsent als zuerst erwartet, jedoch konnte sich der Dieb auf dem weitläufigen Areal gut verstecken und im Ernstfall auch fliehen. Garrett nahm aus den zahlreichen Warenhallen und von den Schmugglern fette Beute mit. (Bei den Schmugglern stößt die Grafikengine übrigens fast an ihre Grenzen). Garrett hatte nun genug Gold und ein paar Sorgen weniger als ein rätselhafter Unbekannter an seiner Tür klopfte und ihm ein Angebot machte. Er sollte für viel Gold in die bestens bewachte Shoalsgate-Polizeistation einbrechen, um einem hochrangigen Polizeileutnant des Diebstahls von Beweisen verdächtig zu machen.
Nachdem der Meisterdieb einfach ein paar aussagekräftige Gegenstände an einen bestimmten anderen Platz brachte war die Arbeit getan. Natürlich nahm er noch eine Reihe an Wertgegenständen mit, die z.B. die Aservatenkammer bot. Ja, für Gold legte sich Garrett auch mit der Polizei an. Später traf sich Garrett mit seinem Auftraggeber Sammy. Doch dieser führte nichts gutes im Schilde wie der Dieb erfuhr. Denn Sammy hatte ihn an die Blauröcke verraten und die wollten ihrem Sheriff des Meisterdiebs Kopf überreichen. Es galt also schnell zu handeln. Eine Blitzbombe verschaffte ihm einen entscheidenden Vorsprung. Der Dieb musste sein Haus erreichen, um die Ausrüstung aus seinem Versteck zu holen. Natürlich wimmelte es dort nur so vor Wachen. Letztendlich gelang Garrett aber die Flucht. Eines war nun klar: Der Sheriff hatte es auf den Dieb abgesehen. Garrett bekam von den Hütern einen Hinweis: Das Datum des nächsten Machanistenseminares in Eastport auf das auch Sheriff Truart eingeladen war. Durch das Belauschen des Gesprächs erhoffte sich Garrett weitere Informationen. Und tatsächlich, die Vermutung, der Sheriff sei korrupt, bestätigte sich.
Er wurde von den Mechanisten bezahlt, damit er ihnen Gefangene für abartige Experimente liefert. Aus diesen Gefangenen wurden willenlose Diener gemacht oder Testobjekte für das tödliche Rostgas, das aus allem organischen Material Rostpulver machte. Dabei lerne Garrett gleich noch die Gerissenheit Karras´ kennen. Denn der Mechanistenführer hatte zur Sicherheit das Gespräch mittels einer Wachszylindermaschine (Grammophon) aufgezeichnet. Diese ließ er in die First City Bank bringen. Dieses Druckmittel wollte Garrett unbedingt besitzen. So kam es, dass Garrett das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden konnte. Ein Einbruch in die First City Bank war ein alter Traum, den er sich nun endlich erfüllen konnte. In der Bank wimmelte es nur so von Wachen und Robotern. Zudem war ein sehr gutes Sicherheitssystem installiert.
Aber wenn ein Dieb Unmengen an Gold und Geld sieht, überwindet er jedes Sicherheitssystem. Neben der gesuchten Aufnahme konnte er also auch jede menge Wertsachen mitgehen lassen. Ein voller Erfolg! Nun galt es, den Sheriff mit der Aufnahme zu erpressen, um zu erfahren, wer ihn angeheuert hatte, den Dieb um die Ecke zu bringen. Und wie das mit den Anwesen der Reichen und Schönen so ist, war auch das Truart-Anwesen schwer bewacht. Es gab aber eine Sicherheitslücke, oder besser gesagt mehrere Sicherheitslücken. Denn an diesem Abend fand eine große Feier mit Umtrunk statt und die ein oder andere Wache war doch sicher durch die Feierlichkeiten körperlich und geistig beeinträchtigt *hicks*. Und so war es auch.
Zwar war der Garten gut bewacht, aber im Inneren sah es doch anders aus. Nach der Party war der normale Wachdienst wohl noch nicht wieder aufgenommen worden und Garrett konnte sich relativ ungehindert durch das Gebäude bewegen. Es gab nur ein klitzekleines Problem: Während der Dieb durch die Schatten huschte, wurde der Sheriff ermordet. Erstens war Garretts Informationsquelle versiegt, besser gesagt um die Ecke gebracht worden und zweitens war es nun gleich doppelt so schlecht entdeckt zu werden, würde man ihn doch sofort für den Mörder halten. Es blieb nur noch eins zu tun. Garrett wollte den Tatort nach Hinweisen untersuchen. Und die Suche blieb nicht erfolglos, ein Schlüsselbund von Lieutenant Mosley fand sich.
Diese Person war ein hohes Tier der Stadtwache. Was ging hier vor sich? Dies galt es nun herauszufinden.Wenig später befand Garrett sich in einer Kneipe, von der aus er das Tor der Stadtwache im Blick hatte. Lieutenant Mosley machte sich an diesem Abend mit einem Brief in der Hand nach.na, wohin denn? Das wollte unser Dieb herausfinden, natürlich ohne entdeckt zu werden. Das war gar nicht so einfach, denn Mosley stapfte durch gefährliches Gebiet, überall Wachen und viele lichtdurchtränkte Stellen. Mosley ließ den Brief an einer unauffälligen Stelle liegen.
Garrett laß den Brief selbstredend und erfuhr etwas, von dem er nie zu denken gewagt hätte: Lieutenant Mosley machte gemeinsame Sache mit den Heiden. Welches Monster hatte den Sheriff getötet? Doch keine Zeit, weiter zu überlegen, denn schon kam der Bote, der den Brief überbringen sollte, ein Heide. Garrett folgte ihm bis auf den Friedhof. Dort lauerten ihm ein paar Mechanisten auf, welche die Heiden aufs Tiefste hassten. Der Heide wurde von einem Pfeil getroffen und entkam kurioserweise schwer verletzt irgendwo auf dem Friedhof. Doch so sehr Garrett auch nach ihm suchte, er fand ihn nicht. Durch Zufall entdeckte er hinter einer Grufttür ein Portal, dass ihn in einen Wald brachte.Wo war der Meisterdieb denn nun gelandet? In diesem Wald war er nie zuvor gewesen. Zum Glück hinterließ der verwundete Heide eine Blutspur, der Garrett ohne Probleme folgen konnte, zumindest die ersten Schritte. Denn als er ein Heidendorf erreichte erkannte er zahlreiche Mechanisten, die das Dorf überfallen und ein regelrechtes Massaker vollzogen hatten. Durch ein weiteres Portal, das aber erst aktiviert werden musste, ging es weiter.
Hinter diesem Portal wimmelte es nur so vor Menschenaffen und wundersamen, teils giftigen Pflanzen, darunter auch die äußerst gefährlichen Baummonster.Der Dieb musste sich sogar seinen Weg durch eine Eislandschaft bahnen, um an´s Ziel zu gelangen. Schließlich fand Garrett den Boten, jedoch war dieser bereits verblutet. An diesem Ort erschien Viktoria, die Garrett noch von früher kannte und der er den Verlust seines Auges zu "verdanken" hatte. Doch es kam zu keinem Kampf, die beiden schlossen vorübergehend Waffenstillstand und arbeiteten zusammen. Warum? Beide waren offizielle Feinde der Mechanisten und die Lage verfinsterte sich zusehens. Garrett sollte in den Turm der Mechanisten mit dem Namen "Angelwatch" einbrechen. Doch warum sollte sich der Dieb in die Höhle des Löwen wagen? Karras veranstaltete ein Bankett für seine Adligen Freunde. Die Frage war, warum er das tat. Victoria stieß des weiteren in letzter Zeit immer wieder auf den Begriff "Cetus-Projekt". Auch dies sollte Garrett herausfinden. Aber auch damit war es noch nicht getan, denn es war auch wichtig, zu wissen, warum Karras alte Hammeritenschriften neu verfasste.
Durch einen Lüftungsschacht gelangte der Meisterdieb in den Turm, in dem verminderte Alarmbereitschaft herrschte. Grund dafür war das Bankett, man wollte auf jeden Fall Ruhe für die Gäste bewahren. Der Turm war also nicht sehr gut bewacht und Garrett hatte es relativ leicht, sich durch das Gebäude zu bewegen. So fand er auch alle Informationen, die er suchte. Das Bankett diente dazu, den Adligen einen Diener unterzujubeln, der zu bestimmter Zeit das tödliche Rostgas aussenden konnten. Bezüglich des Cetus-Projekts fand er eine technische Zeichnung mit dem Namen "Bruder Cavador" und dem Verweis auf Markhams Insel. Zu guter letzt fand er auch noch eine Textstelle aus den neuen Schriften des Erbauers. Im Arbeitszimmer von Karras erwartete den Dieb übrigens eine Überraschung. Zurück bei Viktoria erfuhr Garrett, dass diese bereits von den Vorgängen auf Markhams Insel wusste. Voller Wut wollte er schon das Bündnis beenden und auf eigene Faust weiterforschen, doch ehe er dies aussprach besann er sich eines besseren. Viktoria wollte dem genannten Mechanisten "Bruder Cavador" ein paar Fragen stellen.
Logischerweise würde dieser nicht freiwillig mit einer Antwort herausrücken. Also mussten der Meisterdieb ihn entführen. Noch dazu vermissten die Heiden einen Späher, der den Auftrag hatte, Informationen auf Markhams Insel zu sammeln. Garrett musste sich also auch noch dieses Problems annehmen. Auf der Insel fand der Dieb nicht sehr viel. Zwar fand er den im Sterben liegenden Heiden, jedoch war von Cavador keine Spur zu sehen. Doch der Leuchtturm barg ein Geheimnis und so fand Garrett ein von den Mechanisten erbautes Unterseeboot. Auf diesem versteckte er sich, um als blinder Passagier gen unbekanntes Ziel zu reisen. Dort würde er wohl weitere Erkenntnisse erlangen. Zu Garretts Überraschung führte die Suche nach Cavador in die "Verlorene Stadt" (siehe Thief I). Aber diese sah nicht mehr so aus wie bei seinem letzten Besuch, denn überall waren Kameras und sonstige Sicherheitseinrichtungen.
Die Mechanisten hatten sich häuslich eingerichtet, um nach etwas zu graben. Was es war, das wusste Garrett nicht. Aber es musste etwas wichtiges sein, denn warum sonst wurde ein solcher Ort so schwer bewacht? Bruder Cavador patroullierte auf dem Gelände und der Dieb brauchte nur die Marschroute herauszufinden, um dann im richtigen Moment zuzuschlagen. Die Leibwächter nützten dem hochrangigen Mechanisten wenig, Garrett schleppte ihn aus der Stadt. Bruder Cavador rückte alle Informationen heraus, auf die Viktoria bedacht war. Wahrscheinlich wurde dem Mechanist ordentlich Angst eingejagt. Er wurde von Karras beauftragt, 30 Masken und 30 Kultivatoren, Landwirtschaftsgeräte, zu beschaffen. Es bestand also ein Zusammenhang zwischen beidem. Doch was nun? Garrett fiel ein, dass ein Sammler namens Gervasius solche Masken sammelte. Es war also ratsam, dort einmal vorbeizuschauen. Ersteinmal galt es, das Sicherheitssystem auszuspionieren, um auf Nummer sicher zu gehen.
Als Garrett eintraf, liefen noch die letzten Vorbereitungen. Bei seinem zweiten Besuch waren die Ausstellungsstücke aufgebaut und Garrett konnte auf Beutezug gehen. Neben zwei dieser Masken fand der Dieb auch einen Kultivator. Mit diesen Fundstücken begab er sich auf den Weg zurück zu Viktoria. Dort stellten die beiden etwas Furchtbares fest: Mit dem Rostgas und den Kultivatoren war Karras in der Lage, alles organische Material mittels einer Kettenreaktion zu Rostpulver zu verwandeln. Was immer vermutet wurde, war jetzt zu 100 Prozent bestätigt: Die Mechanisten waren wahnsinnige Fanatiker, die es aufzuhalten galt. Die Diener, die den Adligen geschenkt wurden, würden das Rostgas in der ganzen Stadt verteilen. Aber konnte man das grausame Vorhaben stoppen? Garrett und Viktoria entwickelten einen Masterplan.
Die Kettenreaktion konnte nur aufgehalten werden, wenn man die Sendeantennen auf dem Dach der Mechanistenkathedrale "Soulforge" umpolen würde, damit die Diener in der luftdichten Kathedrale explodierten. Doch so einfach kam es nicht. Viktoria ging ohne Absprache in die Kathedrale und verlor den Kampf gegen die Wachroboter. Das letzte, was sie für Garretts Erfolg tun konnte, war, in einer riesigen Pflanze aufzugehen. Viktoria war tot und der Meisterdieb sann auf Rache, Karras sollte dran glauben. Die Kathedrale war zu einer riesigen Fabrik umgebaut worden und überall patrouillierten Wachroboter und untote Wachen. Diesmal war es also ein Kampf gegen willenlose Wesen, die bis zum Tode kämpften. Ein Kampf gegen Maschinen war ungleich härter als ein Kampf gegen Lebewesen.

Aber um die Spannung nicht vollends zu nehmen, verschweigen wir an dieser Stelle das Ende.

Wird es Garrett gelingen, dem Wahnsinn ein Ende zu setzen? Wird er die Bedrohung durch die Mechanisten abwenden können?

Spielt Thief II - The Metal Age und erfahrt es.

geschrieben von Clickmaster
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